Bio-Glutamat E-666

teuflich natürlich

Geschmacksverstärker, statt Industriewürze, ganz ohne Chemiebaukasten.

Als Glutamate werden die Salze der Glutaminsäure bezeichnet. Bekannt sind vor allem Salze der L-Glutaminsäure durch ihren Einsatz als Geschmacksverstärker in Lebensmitteln. Glutamat oder Mononatriumglutamat wird heute biotechnologisch durch Fermentation mit Hilfe von Bakterien im industriellen Stil hergestellt.
Man hört und liest viel über Glutamat und ob das Zeug nun gut oder schlecht ist, mag ich nicht beurteilen. Ich hab jedenfalls kein Bock auf Industriefrass, bei dem man nicht weiß, was wirklich drin ist.

Mononatriumglutamat entsteht im normalen Stoffwechsel aller Lebewesen und ist das Salz einer der 21 Aminosäuren, aus denen Proteine aufgebaut sind. Daher enthalten fast alle proteinhaltigen Lebensmittel Glutamate und u.a. Tomaten enthalten besonders viel davon.
Also warum nicht ein eigenes Universal-Gewürz selber herstellen?

Hier das Rezept:
 
3 große Zwiebeln
1 Knolle Knoblauch
500 g Karotten
350 g Lauch
500 g Tomaten
1 Knollen-Sellerie
1 Bund Petersilie
1 Bund Liebstöckel
80 g Meersalz

Den Backofen auf 80 Grad vorheizen. Karotten, Lauch, Sellerie, Zwiebeln schälen bzw. putzen und in gleichmäßige Stücke schneiden. Die Tomaten vom Stielansatz befreien und klein schneiden. Knoblauch häuten und schneiden. Petersilie und Liebstöckel fein hacken. Alles in einer Schüssel gleichmäßig vermengen und auf Backbleche verteilen. Das Meersalz gleichmäßig über die Gemüse-Mischung verteilen. Bei 80 Grad sechs Stunden im Ofen trocknen lassen.
Im Anschluss kann man die Trockenmasse in einen Mixer geben und mahlen. Ich mach daraus immer eine gröbere und eine sehr feine Mischung für unterschiedliche Zwecke. Das Würzpulver ist in einem verschlossenen Glas lange haltbar. Ich nutze es für Kräuterquark, beim Reiskochen einen Teelöffel dazugeben, oder um bei sonstigen Speisen den Geschmack etwas zu intensivieren. 

Auf den Fotos erkennt man vielleicht, dass ich verschiedene Varianten probiert habe. Einmal habe ich das Gemüse in gleichgroße Stücke geschnitten und dann getrocknet. Man kann das frische Gemüse auch in einem Mixer geben und dort kurz zerkleinern. Die Flüssigkeit kann man durch ein Sieb pressen und den Gemüsebrei dann aufs Backblech geben und wie gehabt trocknen.