Upcycling
aus 140er Matratze.
Für rund 120 € ein geräumiges und flexibles Familiensofa, mit Stauraum in den Lehnen und robusten Bezug, der auch abgezogen und gewaschen werden kann.
Unser Familiensofa hat eine eher planlose Entstehungsgeschichte. Ich wusste es wird schwierig, in dem kleinen Wohnzimmer ein gemütliches und vor allem großes Familiensofa zu stellen. Wir schauten on- und offline uns in den Möbelhäusern um. Die kleineren Sofas, die von den Stellmaßen passen würden, waren für 2 Erwachsene und 2 Kinder zu klein. Man hätte zu viert gut sitzen können, aber das wäre es auch schon gewesen. Rumlümmeln, Rudelkuscheln oder Kreuz- und Querliegen wäre nicht möglich gewesen. Die größeren Ecksofas hätten wir nicht mal in die Wohnung bekommen, weil hier auch die Zugänge eher klein und schmal sind.
Dann war da die Idee selber ein Sofa zu bauen und so klickte ich mich durch die Polstervideos in der Tube und durchforstete Blogs und Webseiten. Man hat viel erfahren und gelernt, dass richtig gut Polstern auch wieder eine Kunst für sich ist. Ich hab mir sogar ein verhältnismäßig teures Buch über Polstern bestellt, was ich aber bisher nicht genutzt habe. Vielleicht beim nächsten Polstermöbel-Projekt.
Doch ich hatte noch die 140er Matratze. Es war weniger eine Idee, sondern mehr eine Trotzreaktion, dass ich mir in den Kopf gesetzt habe, gerade daraus ein Sofa bauen zu wollen. Probieren geht über studieren... und da ich auch den alten Lattenrost noch hatte, habe ich einen Rahmen aus meinen selbstgebastelten Kanthölzern gebaut und mal testweise 4 Beinchen rangetackert.
Nun ging es ans experimentieren, denn so ein Sofa braucht auch eine Lehne, damit man dort gemütlich sitzen oder lümmeln kann. Meine Vorstellung ging dahin, dass die Lehnenkonstruktion an den Wänden befestigt wird und die Sitzfläche (Matratze) runtergeschoben werden kann.
Ich baute mir einen kleinen Dummy und probierte mit den Schaumstoffresten, ob die Lehne weich genug ist und man gut sitzen kann.
Weil alles soweit zur Zufriedenheit funktionierte, baute ich die Rücklehnen an die Wand. Die Lehnen können hochgeklappt werden, um an den Stauraum zu kommen.
Wie oben erwähnt hatte ich noch Schaumstoffreste. Diese hatte ich geschenkt bekommen, war Verpackungsmaterial aus der Autoindustrie.
Am Ende habe ich die Lehnen und die Matraze mit einen neuen Stoff bezogen.
Hier noch einmal Fotos der aufgeklappten Rückenlehnen.
Den Bezug der Matraze habe ich so gestaltet, dass man den Stoff zum Waschen abnehmen kann. Für die Unterseite haben einfachen Lakenstoff benutzt.
Hier nochmal ein Foto wie man die Matraze rausziehen kann... zb. wenn wir Schlafgäste hatten.
Die Ecke war ziemlich knifflige, vor allem der Bezug. Aber am Ende sah es echt gut aus.
zugekauftes Material:
1 x Volumenflies 1,40 m breit x 2,50 m lang
1 x Elefant Nubuk Imitat Microfaser Möbelstoff 8 m a 7,99 €
1 x Sprühkleber